Nach dem begeisterten Anschluss Österreichs im März 1938 fanden in Wien sogenannte „Reibpartien“ statt, bei denen Juden zur Volksbelustigung die Bürgersteige mit kleinen Bürsten abwaschen mussten. Die Filmemacherin Ruth Beckermann hat eine erst kürzlich aufgefundene Filmaufnahme zu einer Videoinstallation verarbeitet und schaut damit den Österreichern direkt ins Gesicht. Über den offenbaren Zusammenhang von deutschem Arbeitsethos und Antisemitismus, der in die Vernichtung der europäischen Juden unter der Parole „Arbeit macht frei“ führte, klären zwei Vorträge von Ulrike Becker und von Andrea Woeldike auf.
Österreich Antisemitismus Arbeit Erinnerungskultur Ruth Beckermann
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